Mittwoch, 29. April 2009

Anzac Day

Hallo Alle,

das erste Mal jährte sich für uns der ANZAC Day, ein Tag, an dem die Australier ihren Soldaten gedenken. Wie auch letztes Jahr (siehe Bericht), ist es eher ein wilder Feiertag, an dem ins Pub gegangen wird, Two-Up gespielt wird und viel getrunken.
Für mich begann alles mit einem "Männerausflug" ins Powerhouse Museum, die eine "Krieg der Sterne" Ausstellung zeigte. Viele orginale Modelle, Kostüme und weitere Devotionalien wurden gezeigt und ließen nicht nur mein Herz aufblühen.





Im Anschluss ging es schnell ins Pub nach Paddington, wo schon viel Lärm und Fröhlichkeit herrschte. Dort stieß auch Steffi zu uns zusammen mit Johannes, einem badischen Freund, der leider schon wieder die Heimreise angetreten hat.



Mein Kollege Scott verlor mal schnell $80 in 5 Minuten beim Münzenwerfen (Two-Up). Nach ein paar Runden Bier ging es weiter ins nahegelegene Stadion, dem Sydney Football Stadium, in dem wir auch schon mehr oder minder guten Fussball bewundern durften. Dieses Mal fand aber ein Rugbyspiel statt, das erste, welches ich sehen sollte. Die Sydney Roosters, mein Verein, da er aus den Eastern Suburbs kommt, wie wir, gegen die St. Georg Illawara Dragons.



Dieses Spiel ist traditionell für den ANZAC Day und wird seit 70 Jahren eben an diesem gespielt. Zu Beginn gab es eine Schweigeminute der Spieler mit Soldaten auf dem Feld.



Das Spiel selbst war von meiner Vereinsbrille aus gesehen eher schwach. Keine einzige Chance hat sich die Truppe über die 80min erarbeitet, was logischerweise dazu führte, dass kein "Versuch", d.h. keine Punkte zusammen kamen. Die Australier sehen sowas immer entspannter und mein Kollege hat sich doch amüsiert, als ich meinte, dass ich die Spieler das Stadion mit einer Zahnbürste reinigen lassen würde. St. Georg spielte dagegen ganz gut und machte 29 Punkte, ein Versuch, d.h. den Ball hinter die Linie tragen, gibt 4 Punkte, der anschliesende Kick nochmal 2. Den einen ergänzenden Punkt holten sie sich mit einem Kick zwischen die Pfosten aus dem Spiel heraus.



Das Erlebnis war ganz nett, die Stimmung mit dem beim Fussball nicht zu vergleichen...leider. Außerdem ist das Light-Bier einfach ungenießbar, was es leider auch auf der anschließenden Party gab, auf der wir waren. So sind wir dann recht früh nach Hause.

Wiedersehen.

Montag, 20. April 2009

Adelaide - Sydney / Der Bericht

Grauen Wolken, dichter Verkehr und Regen, dem nicht einmal die schnellste Stufe der Scheibenwischeranlage gewachsen war. So begrüßte uns Sydney am Ostermontag nach über 2000km entlang der Süd- und Westküste Australiens. Eine Regenwolke wie in einem Zeichentrickfilm bildete sich auch über unseren Köpfen nach unserem Flug von Sydney nach Adelaide am Schalter der Autovermietung Europcar. Über das Internet gemietete hatten wir ein Auto angemietet und vermeintlich auch bezahlt, dem war aber leider nicht so. Das Pfand sollte mittels einer Kreditkarte hinterlegt werden. Leider hatten wir das meiste Geld bar dabei und eine normale Bankkarte wollte der gute Mann leider nicht annehmen. Unsere deutschen Kreditkarten lagen sicher aufbewahrt in Sydney. Toller Anfang, die Generalprobe unserer Reise war misslungen, was üblicherweise ein gutes Zeichen ist. Am Avis Schalter trafen wir auf freundlichere Mitarbeiter, die mit der Idee aufkamen, dass einer unserer Freunde doch am Flughafen in Sydney seine Kreditkartendaten am Avis-Schalter hinterlegen könnte und wir damit befugt wären ein Auto zu mieten. Gesagt, getan, unsere schwedischen Freunde Jess und Andreas machten sich nach einem Anruf gleich auf dem Weg und vollbrachten die Heldentat (Aus unendlicher Dankbarkeit haben wir sie übrigens gestern ins „Belgium Beer Cafe“ ausgeführt).
Mit einem nagelneuen Nissan Tiida ging es in ein Backpacker in die Stadt. Nach einem Rundgang durch Adelaide, einem schnellen Essen und zwei Bier ging es ins Bett, wollten wir doch früh los. Um 6:30 saßen wir im Auto und begannen den ersten Tag, der satte 700km dauern sollte. Wir hatten beschlossen am ersten Reisetag möglichst viel zu fahren um dann, am zweiten Tag, für die „Great Ocean Road“ ausreichend Zeit zur Verfügung zu haben, da dies der Hauptteil der Reise darstellen sollte. Mit dem Sonnenaufgang und sonnigen Wetter verließen wir die Stadt und es ging auf langen und durch eher karge Landschaften an der Küste entlang. Der Tempomat und Tempolimit in South Australia von 110 km/h brachte uns zum Mittagessen ein kleines Fischerdorf namens Robe. Pünktlich um 12Uhr, wie es sich gehört, bestellten wir frisch gefangen gefangenen Fisch und entspannten uns auf in ruhiger Atmosphäre auf einer Bank mit Meeresblick. Steffi ließ sich danach, wie ungefähr mindestens ein- bis zweimal im Monat dazu hinreißen zu sagen, dass das das beste Essen war, welches sie je gehabt hat. Weiter ging die Fahrt, an einem Vulkansee vorbei, über die Grenze von Süd Australien nach Victoria, bis zu einem vom Reiseführer Lonely Planet gepriesenen Fischerörtchen namens Port Fairy. Leider hatte es wenig Flair, war voll und ganz auf Touristen eingestellt und selbst das älteste Pub Victorias war überteuert und kurz gesagt einfach widerlich. So endeten wir in einer freundlichen Pizzeria, die zwar an diesem Tag keinen Service hatte, aber Pizzas anbot, die man im Lokal ohne Bedienung zu sich nehmen konnte. Die Nacht verbrachten wir, da alles andere ausgebucht war, auf einem Campingplatz im Auto. Um 21Uhr lagen wir bereits in den Schlafsäcken und haben unfassbare 9 Stunden in unserem Gefährt geschlafen.
Kurz nach der Abfahrt am zweiten Tag erreichten wir dann die Straße an der Steilküste entlang, die „Great Ocean Road“. Diese ist eine rund 250 km lange Straße, die entlang der australischen Südküste zwischen Warrnambool und Geelong verläuft. Sie wurde zwischen 1919 und 1932 gebaut, zum einen als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für heimgekehrte Soldaten des ersten Weltkriegs, zum anderen, um eine Straßenverbindung zu den zuvor nur per Schiff zugänglichen Küstenorten zu schaffen. Sie bietet sehr viele Aussichtspunkte, die immer neue Überraschungen für den Reisenden bereithalten. Die „Zwölf Apostel“ (Twelve Apostles) sind die Hauptattraktion und nach dem Ayers Rock die wohl meist fotografierteste Touristenattraktion Australiens. Bis zu 60 Meter stehen die Felsen aus Kalkstein aus dem Wasser, um sie herum eine massive Brandung. Auch andere Attraktionen, wie z.B. eine vom Meer ausgespülte Grotte imponierten sehr und wir hätten Stunden damit verbringen können, einfach nur den Wind zu spüren und den Ausblick zu genießen. Alles wieder bei wolkenlosem Himmel und warmen Temperaturen.
Die Neugier zog uns aber weiter bis nach Cape Ottway auf dem ein Leuchtturm die Seeleute vor der der Küste und seinen viele gefährlichen Kliffs warnt, die vor allem in den vorangegangenen Jahrhunderten sehr viele Seeleuten das Leben gekostet haben. Die zweite Nacht sollten wir bei Freunden von Steffis Arbeitskollegen verbringen, die in Anglesea wohnen. Ganz in der Nähe ist der berühmte Bells Beach an dem an diesem Osterwochenende ein Surfweltcup ausgetragen wurde. Leider war der Eintritt von $44 doch etwas zu hoch für nur ein paar Minuten, die wir schauen wollten zum Abschluss des Tages. Von den Bekannten wurden wir freundlich Empfangen und wir freuten uns endlich wieder in einem richtigen Bett zu schlafen. Zu Steffis Freude hatte dieses Bett eine elektrische Heizdecke, was dazu führte, dass wir diese Anschaffung wohl demnächst auch tätigen werden.
Wieder zu früher Morgenstunde verließen wir Anglesea und machten wieder bei wunderbarem Wetter uns um Melbourne herum auf den Weg an die Westküste und nach New South Wales, unserem Bundesland. In Lakes Entrance gab es Mittagessen mit dem Ausblick auf den Hafen und einem Pelikan, der doch eher ungewillt war sich fotografieren zu lassen. Die Straßen führten dann durch weite ergrünte Landschaften und viele Wälder. Auffällig war auch der für die Industrie angepflanzte künstliche Wald, der Bäume in Reih und Glied zeigten. Die letzte Nacht der Reise verbrachten wir im idyllischen Städtchen mit dem bezaubernden Namen Eden. Nachdem wir ein Backpacker, ein Campingplatz und eine private Unterkunft durchgemacht hatten, leisteten wir uns zum Abschluss ein Motel. Auch dort gab es frischen Fisch, der so gut war, dass wir nachordern mussten und Steffi natürlich wieder vom „besten Fisch aller Zeiten“ geredet hat. Nach gutem Schlaf begaben wir uns Richtung Sydney, wieder hauptsächlich durch Wälder aber auch durch weite grüne Landschaften mit vielen Kühen. Das Auto lief gut und wir hätten sicherlich Sydney schon gegen 15Uhr erreicht. „Hätten“….leider machte uns der Rückreiseverkehr einen Strich durch die Rechnung, die einspurigen Strassen waren dem Verkehr kaum gewachsen, so dass es meist im Schritttempo voranging. Zeitgleich setzte auch der Regen ein, der uns die ganze Reise verschont hatte. Um nicht weiter das Leid des Staus ertragen zu müssen machten wir einen kleinen Umweg über das Kangoroo Valley über das wir auf den Highway nach Sydney gelangten, mit vollem Erfolg. Nur ein kleiner Stau auf Grund eines Unfalls, nur der Regen zwang uns auf der Autobahn teilweise dazu 30 km/h zu fahren. In der Nähe des Flughafens stand dann auch schon die erste Strasse unter Wasser, trotzdem schafften wir es auf 19Uhr zurück in unsere Wohnung, glücklich und zufrieden diese mehr oder minder Strapazen auf uns genommen zu haben. Nun musste nur noch das Auto am Flughafen abgegeben und bezahlt werde, weswegen wir extra nach Hause gefahren waren um die Kreditkarte zu holen. Die Fahrt zur Abgabe war ebenfalls durch dichten Regen und Strassen unter Wasser geprägt. Als wir dann am Avis Schalter standen und bezahlen wollten stellte sich heraus, dass Steffi ihre deutsche Bankkarte und nicht die Kreditkarte eingepackt hatte….da war sie wieder, die kleine Wolke, die uns schon zum Start in Adelaide über den Köpfen stand und wie lustigen Comicfiguren auf den Kopf regnete.

Donnerstag, 16. April 2009

Adelaide - Sydney

Hallo Alle,

hier eine kleine und feine Auswahl an Bilder unserer Reise, der Bericht folgt.

http://picasaweb.google.com/SuchenDori/AdelaideSydney#
(Für die Nichtexperten, Link mit der Maus einfärben, Rechte Maustaste, Kopieren, im neuen Fenster einfügen)

Mittwoch, 1. April 2009

Neuigkeit

Derzeit geht es ja hoch her mit Eintraegen hier, ich bemuehe mich redlich.
Jedenfalls hat Steffi, nach langem Ringen mit sich selbst, entschlossen am Woende ein Tattoo zu bekommen (siehe Bild)



Ich hab brav Haendchen gehalten, aber sie war doch froh, als es vorbei war. Das Motiv, eine schwarze Katze, war schnell gewaehlt, da wir unsere Elsa doch immernoch sehr vermissen.
Nun heilt es schoen ab, da derzeit auch kein schoenes Wetter und es somit keiner Sonne ausgesetzt ist.


....ok, ok, ein schlechter Versuch eines Aprilscherzes....